Nach John o’Groats

Die Wettervorhersage ist gut. Der Trubel um die EM-Qualifikationsspiele in der Hotelbar endet vorschriftsmäßig um elf. Meine Form ist besser, als je auf dieser Tour. Trotz allem bin ich aufgeregt. John o’Groats zu erreichen ist für mich wichtig geworden. Das Profil der heutigen Etappe sieht vier steile Anstiege auf den ersten 30 Kilometern vor, danach geht es im üblichen Auf und Ab weiter.

Der Start ist angenehm, es ist kalt, die Sonne scheint und es geht erst mal bergab. Schnell kommt der erste Anstieg und der Schweis beginnt zu fließen. Es geht gut vorran und ich muss mich immer wieder bremsen. Noch 80 Km bis John o’Groates.

Pause

Die Abfahrt ist rasant und bitter kalt. Noch 75 Km bis John o’Groats. Wo ist meine Gelassenheit?

Es wird trüber. Noch 55 Km bis John o’Groats. Um elf ist die Sonne meistens von Wolken bedeckt. Das ist ärgerlich, weil in der Ferne jeweils blauer Himmel auszumachen ist. 

Unterwegs verlasse ich Sutherland und erreiche Caithness. Die Landschaft wird grüner, intensivere Landwirtschaft nimmt zu. Auf dem Weg nach Thurso nimmt die Bebauung auch merklich zu. Noch 45 Km bis John o’Groats.

In Thurso finde ich ein Café: Latte und Strawberry Cheesecake. Als es weiter geht geht, sieht das Wetter freundlicher aus. Noch 35 Km bis John o’Groats.

Blick auf Thurso

Am Ende herrscht strahlender Sonnenschein, die Bebauung wird spärlicher und es gibt auch wieder Moore zwischendrin. Schade nur das der Wind jetzt schräg von vorne kommt. Noch 10 Km bis John o’Groats.

Kurz vor dem Ziel: Die Orkneyinseln voraus

Und dann liegt es auf einmal vor mir. Noch 5 Minuten. Am Ziel.

John o’Groats, mein Fahrrad und ich

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