Hull wirbt damit, eine Stadt der Kunst zu sein. In der Innenstadt gibt es viele Kunstwerke und Museen. Eines gefällt mir besonders gut, ein Brunnen auf einem der zentralen Plätze, der in unterschiedlicher Weise kleine Fontänen aus dem Boden schießen lässt. Der Brunnen kann betreten, durchquert oder einfach für eine Erfrischung genutzt werden. Abends werden die Fontänen in unterschiedlichen Farben beleuchtet. Der Brunnen ist im Zentrum der Stadt und angenommen.
Ein weiteres Kunstwerk, das mir gut gefallen hat, ist eine Art Sonnenkalender. Eine aus Waben aufgebaute Stele hat Löcher, die die Sonne durchlassen. An bestimmten Tagen zu bestimmten Zeiten werden so Erinnerungspunkte beleuchtet, die an Ereignisse, die mit Hull zu tun haben, aber auch an Ereignisse aus der Astronomie erinnern. Da Hull eine alte Seefahrer-Stadt ist, ist die Entwicklung der Astronomie natürlich von besonderem Interesse, und mit diesem Kunstwerk ein Stück weit erlebbar gemacht worden.
Als ich das Werk betrachte, erinnere ich mich an den Planetenlehrweg, auf dem Weg nach Hull. Der ist schön gestaltet. Natürlich ist Pluto noch mit dabei. Eine ganze Weile später, ich denke, der Weg ist längst vorbei, ist da ein sonderbares Objekt. Es ist die Voyager I. So wird deutlich, wie weit draußen die Sonde bereits ist.
Ein weiteres Highlight ist die Ausstellung zum diesjährigen Turnerpreis. Vier Künstler bestücken Ausstellungsräume mit Gemälden, Objekten und Filmen. Ich bin am Eröffnungstag früh da und schlendere noch ganz entspannt durch die ersten Säle, als ich gegen Mittag aus dem letzten Film komme, ist die Ausstellung voll. Solche Ausstellungen sind kostenlos und werden angenommen. Neben den Besuchern, denen man ihre Kulturbeflissenheit schon von weitem ansieht, sieht man auch viele andere Menschen. Solche Ausstellungen sind in Großbritannien kostenlos.