Edingburgh – ich komme wieder

Der Plan ist einen Tag den Beinen eine Verschnaufpause zu geben und Edingburgh kennen zu lernen.
Die Innenstadt empfängt mich mit einem unglaublichen Gewusel und Geschiebe. Ich denke an die Wies’n.

In Edingburgh ist Fringe – Festivalzeit und es ist Wochenende.

Die Innenstadt und das Festival sind faszinierend, für mich aber zu viele Eindrücke auf einmal. Am Abend mache ich einen konkreten Plan für den nächsten Tag. Alles kann ich an einem Tag eh nicht sehen, und beim Treiben lassen gehe ich in den Eindrücken unter.

Am nächsten Tag herrscht bereits um halb zehn Uhr morgens vor der Burg, wo abends das Tatoo stattfindet, reges Treiben.

Von der Burg führt die Royal Mile, eine Einkaufsstraße in der Altstadt zum Parlament und zum Holyrood Palace. Die Mischung ist faszinierend: Fachgeschäften mit schottischen Produkten und Tradition stehen die üblichen Touristenabzock-Tinnefläden gegenüber. Dazwischen beginnen Kunstaktionen beziehungsweise werden angekündigt.

Wehrhaft: der Eingang zu Burg und Tatoo

Das schottische Parlament und Holyrood Palace sind ein seltsames Paar. Hier moderne Architektur mit Nähe zur Universität, dort die alte Geschichte schottischer und britischer Könige und deren Prachtentfaltung. Wenn die Queen offiziell in Edingburgh ist, wohnt sie im Holyrood Palace. Bei der Besichtigung erfahre ich, Maria Steward hat dort auch schon gewohnt. Die Führung geht sogar an ihrem Bett und Esszimmer vorbei. 

Anschließend gehe ich zur Nationalgalerie. Mein Vater hat mir von den vielen van Goghs hier vorgeschwärmt. Die Ausstellung ist beeindruckend, endet aber vor der klassischen Moderne. Die van Goghs hängen in der Nationalgalerie für moderne Kunst. Als ich angekommen bin, sehe ich eine Ausstellung zu britischer Kunst der 30er Jahre, die mich nicht so interessiert. Nach kurzer Recherche ist klar, die Nationalgalerie für moderne Kunst hat zwei Standorte. Für die van Goghs ist es nun zu spät. 

Direkt neben dem Zugang zur Nationalgalerie für moderne Kunst: Two sehe ich einen kleinen Weg, der mit Leith-Water-Walk ausgeschildert ist. Da ist mein kleines Refugium der Ruhe in der quirligen Stadt: Tief eingeschnitten sucht sich das Flüsschen seinen Weg. Das Ufer und der Weg sind zum Teil zugewachsen. Zwischendurch rauscht das Wasser Wehre herunter. Der Weg endet für mich in der Nähe meiner Unterkunft und einer kleinen Ansammlung von Gaststätten, wo ich zu Abend esse.

Ort der Ruhe am Leith-Water-Walk

Edingburgh ist eine tolle Stadt. Nur mein Plan, Ruhetag und Stadtbesichtigung in einem, an einem Festivalwochenende durchzuziehen war Quatsch. Deshalb fahre ich noch einmal nach Edingburgh und zwar außerhalb der Festivalzeit aber mit mehr Zeit für die Stadt.

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