Dans le port de Rotterdam

Der Morgen beginnt ungemütlich. Um halb sieben Ortszeit, das ist halb sechs britischer Zeit ertönt eine Durchsage, das die Frühstücksrestaurants bald öffnen. Das ist viel zu früh.

Das frühe Frühstück gibt Gelegenheit, die Fahrt in den Hafen von Rotterdam vom höchsten Deck mit Blick nach vorne mitzuerleben. Der Hafen liegt im Frühnebel und die Sonne beginnt, durch den Nebel zu dringen. Schemenhaft sind Hafenanlagen am Ufer zu erkennen. 20 Minuten später ist das Fahrwasser enger und die Sicht besser. Es ist interessant zu sehen, wie die große Fähre zentimetergenau an die Zugangsbrücken bugsiert wird.

Morgens am Hafen

Nach dem Ausstieg beginnen 33 Kilometer Radtour durch den Hafen von Rotterdam. Die Sonne verdrängt den Dunst immer stärker, es wird rasch wärmer. Von Hafenromantik ist hier nichts zu spüren. Es herrscht geschäftiges Treiben. Alles ist sehr groß und sehr weitläufig. Ich fahre lange an petrochemischen Anlagen und großen Öltanks vorbei. Beeindruckend ist der Radweg. Auf der ganzen Fahrt ist der Radweg zweispurig und in sehr gutem Zustand. Es macht Spaß hier zu fahren.

Irgendwann werden die Gebäude häufiger und von einer Brücke kann ich den ersten Blick auf die Skyline von Rotterdam werfen. Die ist von Hochhäusern geprägt und macht einen sehr modernen Eindruck. Den nachhaltigsten Eindruck hinterlässt bei mir eine Anlage aus den 30er Jahren, der Maastunnel. Es ist ein Fußgänger- und Fahrradtunnel . Mit einer alten Rolltreppe geht es tief hinab. Unten darf man sogar fahren. Da ich schon die Themse in einem (älteren) Tunnel unterquert habe, schließt sich für mich hier ein Kreis.


In Rotterdam sind Tradition und Moderne miteinander verbunden. Während die Skyline von modernen Hochhäusern geprägt ist, gibt es in der Stadt ganze Straßenzüge mit schönen alten Häusern, es gibt Alleen und Kanäle.

Denn Hafen von Rotterdam mit dem Fahrrad zu befahren ist das eine. Mit dem Schiff ist es noch eine ganz andere Sache. Das Wetter ist sehr gut und ich erwische noch den letzten Dampfer einer Hafenrundfahrt. Ich ergattere einen sehr schönen Platz auf dem höchsten Deck mit Blick nach vorne. Der Blick wird nach einer Weile von einer Miss 40+ irgendwas verdeckt, die dort oben ein ziemlich sonderbares Fotoshooting veranstaltet. Mit oder ohne Miss …, die Hafenrundfahrt ist informativ und schön.