Bei der Anfahrt nach Lairg wurde die Landschaft bereits rauer, ab Lairg dominieren Moore, Schafzucht und Forstwirtschaft. Die Wettervorhersage für diesen Tag ist durchwachsen und zunächst einmal ist es kalt. Doch die Sonne setzt sich durch und im Windschatten ist es bald angenehm warm.
Der Weg geht nun über einen längeren Zeitraum leicht bergan. Links und rechts sind große forstwirtschaftliche Einschlagflächen und Wiederaufforstung zu sehen. Zwischendrin gibt es Moore. Bei meiner ersten Pause, sehe ich wenige Meter von der Straße einen großen Stein, gerade einladend, um sich drauf zu setzen. Auf dem Weg dahin sinke ich im Moos tief ein und hole mir nasse Füße. Es sieht trocken aus, ist es aber nicht.
Nach eineinhalb Stunden Anstieg kommt die Belohnung, eine langgezogene Abfahrt, offen, wenige Kurven, kaum Verkehr. Danach geht es wieder langgezogen bergan, und wieder bergab zum einem Loch an dessen Ufer der Weg sich idyllisch lang windet. Immer mal wieder halte ich an, um Fotos zu machen. Bei Pausen geht es neben Speis und Trank vor allem um die schöne Aussicht.
Eher als gedacht erreiche ich Tongue. Hier sehe ich ein Café und kehre auf einen Latte ein. Von der Terrasse des Cafés gibt es einen schönen Blick auf den Strand von Tongue.
Wolken schieben sich vor die Sonne und gut gelaunt nehme ich die letzten 20 Km nach Bettyhill in Angriff. Der Weg ist nicht schlecht, es gibt schöne Ausblicke, aber nach dem spektakulären Vormittag bin ich verwöhnt. Als ich in Bettyhill ankomme, ist die Sonne komplett verschwunden. Trotzdem gibt es noch einmal einen schönen Strandblick. In meinem Hotel werde ich zu meiner Verwunderung und Freude auf deutsch begrüßt.