Woodbridge ist ein malerischer kleiner Ort. Hier gibt es eine der wenigen erhaltenen Gezeitenmühlen. Die Mühle wird 1170 erstmals erwähnt. Klar ist, Kraftmaschinen gibt es schon lange und vor der Erfindung der Dampfmaschine nutzten sie alle grüne Energie.
Das Prinzip ist einfach: Eine Gezeitenmühle ist eine Wassermühle, bei der der rauschende Bach mit Hilfe des Tidenhubs erzeugt wird. Woodbridge liegt am Flüsschen Deben, der ins Meer mündet und der Tide unterworfen ist. Bei der Mühle wurde ein Speichersee errichtet, in den bei auflaufendem Wasser Wasser eingeleitet wird. Durch eine einfache Schleuse wird das Wasser bei ablaufenden Wasser im See zurück gehalten. Ist das Wasser im Deben tief genug gesunken, wird ein Rohr geöffnet und das Wasser aus dem See wird auf das Wasserrad der Mühle geleitet.
Die Mühle mahlt so für zweimal 4 Stunden täglich. Die Mahlzeiten waren und sind abhängig vom Tidenkalender.
In der Mühle ist heute ein hübsches Museum eingerichtet. Anhand eines Modells erläutert einer der freundlichen Herrn des Museums das Prinzip gerne. Die Zeiten, in denen das Mühlrad bewegt wird, werden auf der Internetseite des Museums veröffentlicht. Ich habe beherzt in die Pedale getreten und war zur Zeit da.